Gemeinsam auf die Straße!

Wie in den letzten 15 Jahren auch, werden wir am 23. Februar 2024 in Pforzheim auf die Straße gehen. Dazu gibt es weiterhin allen Grund.

Auch wenn die Mobilisierung des „Freundeskreis- Ein Herz für Deutschland“ an Bedeutung verloren hat – die aktuellen Entwicklungen (Umfragehoch der AfD, Erstarken gewalttätiger Nazi-Gruppen) zeigen, dass es notwendiger denn je ist, antifaschistisch aktiv zu sein.

Deshalb haben wir uns in diesem Jahr bewusst dazu entschieden, den Schwerpunkt am 23. Februar so zu setzen, dass ein geschlossenes Agieren und eine große gemeinsame Demo mit anderen Akteur:innen in der Stadt möglich ist. Entsprechend sind wir frühzeitig und offen auf die „Initiative gegen Rechts“, mit der es in der Vergangenheit bereits eine Zusammenarbeit gab, zugegangen.

Dass die IgR ihre Demo nun verschoben hat, um nicht gemeinsam mit uns genannt und assoziiert zu werden, halten wir für ein fatales Zeichen. Fatal, weil gerade jetzt die Zusammenarbeit aller gefragt ist, die es ernst meinen mit dem Kampf gegen die Nazis. Die eigenen Interessen über diese Notwendigkeit zu stellen, ist eine bedenkliche und schwer nachvollziehbare Entscheidung.

Was in den vergangenen Tagen von der „Intitiative gegen Rechts“ gegenüber den Pforzheimer Medien als „Unterwanderungsversuch“ dargestellt wurde, möchten wir nicht als Austricksen, sondern Kern unseres Handelns verstanden wissen: die Suche nach Mitstreiter:innen im Kampf gegen Rechts und eine Zusammenarbeit mit allen, die kein Interesse am Erstarken der Faschist:innen haben, also ein Bündeln von denjenigen, die sich aktiv und entschlossen gegen Rechts einsetzen. Umso schöner, dass auch wichtige Akteur:innen der IgR die falsche Entscheidung des kleinen Führungskreises nicht mittragen und zur gemeinsamen, antifaschistischen Demonstration am Freitagabend aufrufen.

Besonders in Pforzheim, dessen rechtes Problem weit über den 23. Februar hinaus besteht und gerade in der jetzigen Situation, in der die Rechtsentwicklung in weiten Teilen der Gesellschaft voranschreitet. In der die AfD Höchstwerte einfährt und eine Regierungsbeteiligung von ihr in greifbare Nähe rückt. In der militante Faschisten wie „Der Dritte Weg“, die „Identitäre Bewegung“ oder ihr Ableger „Pforzheim Revolte“ sich mehr und mehr vernetzen und offensiv Werbung für ihre menschenverachtende Programmatik machen.

In dieser Situation ist der Schulterschluss von allen, die das gemeinsame Interesse haben, gegen Rechts zu kämpfen, die notwendige Antwort, um sich dieser Entwicklung entgegenzustellen.

Wir werden am 23. Februar auf Pforzheims Straßen sein, auch weiterhin und bestenfalls mit vielen anderen.

Auch über den 23. Februar hinaus wird es in Pforzheim darum gehen, die Nazis und andere Rechte zurückzudrängen.

Ein Ziel, das wir nur mit vereinten Kräften erreichen können.